Passwörter richtig erstellen und besser merken.

Ob E-Mail-Konten, Online-Shopping Portale oder auch soziale Netzwerke – jeder Online-Account verlangt ein Passwort um Ihre persönlichen Daten und Zugänge zu schützen. So kommt man schnell auf über zehn oder mehr Kennwörter, die man sich überlegen und gleichzeitig merken muss. Aus diesem Grund entscheiden sich die meisten für ein simples Passwort für alle Dienste. Das könnte fatal sein. 10 Tipps für Ihre Sicherheit.

Wichtig: Alle sechs Monate wieder von neuem.

Kennwörter sind in einer digitalen Welt Ihr einziger Schutzmechanismus. Da Hacker ihre IT-Werkzeuge stetig optimieren, sollten Sie Ihre Passwörter in regelmäßigen Abständen von sechs Monaten erneuern.

Je länger und schwerer das Passwort ist, desto sicherer ist es.

Geschützte Passwörter sind beispielsweise zufällig erstellte Wörter von Passwort-Generatoren, die nicht im Wörterbuch zu finden sind. Sie bestehen aus Groß-, Kleinbuchstaben und Sonderzeichen. Passwörter sollten mindestens fünf Zeichen haben. Für besonders sensible Anwendungen sollte das Passwort geringstenfalls 20 Zeichen lang sein, da mehr Zeichen zu mehr Kombinationen führen und nicht innerhalb weniger Minuten entschlüsselt werden können. Im Online-Banking der Mercedes-Benz Bank kommen Sie bereits mit einer Zahlenfolge von 5 Ziffern für Ihr Passwort aus, da wir zusätzlichen Schutz durch das Referenzkontoprinzip bieten.

Machen Sie es Passwort-Hackern extra schwer.

Leicht zu merkende Passwörter verbinden viele mit Namen von Familienmitgliedern, Haustieren oder deren Geburtsdaten. Persönliche Bezüge können schnell herausgefunden werden, weshalb real-existierende Wörter und Namen ein absolutes Tabu sind. Selbst in Kombination mit Sonderzeichen und Ziffern am Anfang oder Ende eines Passwortes. Verzichten Sie also auf Namen und Wörter, die in einem Wörterbuch gefunden werden können und auf Wiederholungs- oder Tastaturmuster. Also auf keinen Fall: „fussball“, „asdfgh“ oder „1234abcd“. Merken Sie sich: je simpler und kürzer das Passwort, desto schneller kann es gehackt werden.

Bilden Sie Eselsbrücken für den Buchstabensalat.

Um im Netz sicher unterwegs zu sein und sich vor fremden Zugriffen zu schützen, brauchen Sie sichere Passwörter. Da man sich diese langen und komplizierten Buchstabensalate schwierig merken kann, helfen Eselsbrücken aus. Diese Passwort-Strategie beinhaltet einen individuellen Satz wie „Mercedes Fahrer sind 365 Tage im Jahr sicher unterwegs!“ oder „Fünf Mal die Woche fahre ich 20 Minuten zur Arbeit.“. Aus den ersten oder letzten Buchstaben entsteht eine zufällige Anreihung von Buchstaben „MFs365TiJsu!“, „5MdWfi20MzA.“. Tauscht man jetzt noch ähnlich aussehende Buchstaben mit Zahlen und Sonderzeichen aus, oder fügt welche hinzu, ist Ihr Passwort bestens geschützt.

Online sicher unterwegs – mit dem Master aller Passwörter.

Eine weitere Strategie für viele Anwendungen ist die Kombination eines Masterpasswortes und die Beifügung eines seitenspezifischen Wortes. Zum Beispiel ist das Masterwort „d§:S81“ und das zu ergänzende Kennwort ist „StaR*1“. Dadurch entstehen Kombinations-Passwörter: „d§:S81StaR*1“. Das zu ergänzende Kennwort kann man sich notieren, solange das Masterpasswort geheim bleibt.

Mehrfachnutzung? Ein „no go“ für Ihren digitalen Schutz.

Verwenden Sie nicht das gleiche Passwort für verschiedene Dienste, etwa ein einheitliches Kennwort für Online-Banking und Soziale Netzwerke. Denn, wird einmal dieser "Generalschlüssel" für eine Anwendung geknackt, so hat der Hacker Zugriff auf alle weiteren Konten.

Automatisch generierte Passwörter ändern.

Nach der ersten Anmeldung beispielsweise in Portalen, sind vorgegebene Kennwörter hinterlegt. Diese nach der ersten Anmeldung mit einem neuen Kennwort aktualisieren, um einen Zugriff Dritter zu verhindern.

Alle Geräte durch automatische Sperrungen sichern.

PCs, Tablets oder Smartphones sollten bewusst gesperrt werden oder nach einer kurzen Wartezeit in den Ruhezustand wechseln. Nur durch Eingabe des Passwortes kann der Bildschirm entsperrt werden. Ohne so eine Absicherung können Unbefugte während der eigenen Abwesenheit spielend leicht auf Geräte und Ihre privaten Daten zugreifen.

Ihre Passwörter? Psst.

Verraten Sie keinem Ihre Passwörter und notieren Sie sich diese nur verschlüsselt oder unter absoluter Geheimhaltung. Verinnerlichen sollten Sie sich allerdings Kennwörter vor allem für das Online-Banking und Ihre E-Mail-Adresse. Bei der Speicherung Ihrer Passwörter auf dem PC oder Smartphone kann eine entsprechende Sicherheits-Software helfen, welche alle Passwörter für Sie verschlüsselt sammelt. Aber auch hier gilt: Sollten sich Unbefugte Zugang zu dem Programm verschaffen, bleiben Sie verantwortlich für mögliche Schäden. Die Haftung wird dann in der Regel von niemand übernommen.

Vorsicht bei der Speicherung der Passwörter.

Da für diverse Online-Shoppingaccounts oder Online-Reisebuchungen Passwörter vergeben werden müssen, verliert man schnell den Überblick. Ein zuerst hilfreiches Tool ist die "Passwort speichern"-Funktion in vielen Internetbrowsern, die die Eingabefelder beim Login automatisch ausfüllen. Vorsicht! Wenn ein Hacker den Zugang zum Gerät hat, können die abgespeicherten Passwörter schnell ausgelesen werden. Es empfiehlt sich daher auf diese Speicherfunktion ganz zu verzichten.